Bestes Trinkwasser per Gesetz
➥ In Deutschland sorgt die Trinkwasserverordnung jederzeit für bestes Trinkwasser, rein und gesundheitlich unbedenklich. In dem Gesetz sind für zahlreiche Krankheitserreger und Stoffe Grenzwerte festgelegt, wie beispielsweise für Nitrat, Pestizide oder Schwermetalle.
Die Gesundheitsämter kontrollieren die Einhaltung dieser Grenzwerte. Die Trinkwasserverordnung gehört zum Infektionsschutzgesetz und setzt die EG-Trinkwasserrichtlinie von 1998 in deutsches Recht um. Die Mitgliedsstaaten der EU sind dazu verpflichtet, den Verbrauchern alle drei Jahre einen Bericht über die Trinkwasserqualität vorzulegen. In Deutschland geschieht dies durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und das Umweltbundesamt (UBA).
Trinkwasserhygiene vom Versorger bis zum Verbraucher
➥ Trinkwasser ist nicht steril. Auch nach der Aufbereitung enthält es Mikroorganismen aus Grund- und Oberflächenwasser. Jedoch sind diese harmlos oder liegen in einer nicht gesundheitsgefährdenden Konzentration vor.
Damit es nicht zum Anstieg der Keimzahl kommt, ist die Trinkwasserhygiene auch nach Abgabe an die Gebäude wichtig. Diese ist nur gewährleistet wenn Planung, Bau und Betrieb des Trinkwassersystems fachgerecht durchgeführt werden. Fehlerhafte Trinkwasserinstallationen führen beispielsweise in Deutschland jährlich zu 30.000 Erkrankungen durch Legionellen. Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches hat die technischen Regeln für die Trinkwasserinstallation (TRWI) aufgestellt, eine Art Richtlinie für die Trinkwasserhygiene in Gebäuden.2
Trinkwasseranalyse auch zuhause durchführen
➥ Ein Nichtbeachten der anerkannten technischen Regeln kann nicht nur zur Verkeimung des Leitungswassers führen; Falsch ausgewählte Materialien können zur Abgabe von Schwermetallen wie Kupfer, Nickel oder Cadmium ans Wasser beitragen.
Für die Trinkwasserinstallation ist der Hauseigentümer zuständig. Jedoch kann das eigene Verhalten die Trinkwasserqualität zusätzlich beeinträchtigen. Schon durch einen unzureichend gereinigten Wasserhahn können Keime ins Wasser gelangen. Wasser, das mindestens vier Stunden in der Leitung stagnierte, sollte man grundsätzlich nicht verwenden.
☆ Unsere Empfehlung: Um Korrosionsschäden oder Verkeimungen aufzuspüren, sollte man das Wasser regelmäßig testen lassen.
Referenzen:
1 Umweltbundesamt "Deutsches Trinkwasser erhält Testnote 'sehr gut'"
2 DVGW "Warum sauberes Trinkwasser so wichtig ist"